Im Schlaflabor

Der Verdacht auf eine Schlafapnoe hat sich durch das Screening (ambulante Polygraphie) bestätigt. Daher bekamen Sie eine Überweisung von Ihrem Facharzt für das Schlaflabor zur Polysomnografie.

Nun stellen sich viele die Frage: Was passiert in einem Schlaflabor mit mir?

Nachdem Sie einen Termin in einem Schlaflabor vereinbart haben, haben Sie von dort mündlich und/oder schriftlich bereits einige Informationen erhalten. Aber oft bleiben doch einige Fragen offen.

Auch wenn der Name etwas anders klingt, ist ein Schlaflabor im Grunde ein Krankenhaus - allerdings ein sehr spezialisiertes. Sie schlafen dort fast immer in einem Einzelzimmer.

Für die Untersuchung selbst benötigen Sie normales "Urlaubs"-Gepäck für zwei oder drei Nächte. Da Sie sich wohl fühlen sollen, dürfen Sie auch eigene Kissen, Decke oder Ähnliches gern mitbringen. Schließlich sollen Sie möglichst gut schlafen im "Schlaflabor-Hotel"

Am Tag der Ankunft ist es gut möglichst ab 14 Uhr keine koffeinhaltigen Getränke (Kaffee, Schwarztee oder Cola) zu trinken. Außerdem sollten Sie auf das vielleicht sonst übliche "Nickerchen" verzichten!

In der Regel kommen Sie am frühen Abend zur Untersuchung ins Schlaflabor. Dort werden Sie vom Personal in Empfang genommen. Man zeigt Ihnen Ihren Schlafraum, erklärt Ihnen die technischen Geräte und deren Funktion sowie den genauen Ablauf der Untersuchung. 

Nun haben Sie Sie etwas Zeit und können sich wie gewohnt auf die Nacht vorbereiten. 

Für das Anbringen der Elektroden ist es vorteilhaft mit frich gewaschenen Haaren (ohne Haarspray oder Haargel) ins Schlaflabor zu kommen. Auch auf das Eincremen des Gesichtes oder des Körpers sollten Sie an diesem Abend verzichten. Die Messelektroden halten dann besser.

Nach dem Zubettgehen am Abend werden Sie "verkabelt"; d.h. Sie werden über die aufgeklebten Elektroden an verschiedene Messgeräte angeschlossen. Wichtige Körperfunktionen, Bewegungen etc. werden aufgezeichnet. In einem separaten Raum werden Ihr Schlaf und die Aufzeichnungen überwacht. Sollte sich z.B. doch eine Elektrode lösen, wird das festgestellt und wieder "repariert". 

Das Tragen der Elektroden und Kabel ist nicht schmerzhaft und schränkt die Bewegungsfreiheit kaum ein. Man kann auch die übliche Schlafposition einnehmen. Unter solchen Umständen einzuschlafen ist zwar ungewohnt, gelingt aber meistens besser als gedacht.

Und keine Sorge: Sollten Sie während der Nacht ein "menschliches Bedürfnis" verspüren, gibt es auch hierfür eine Lösung. 

Was passiert danach?
Bei den nächtlichen Aufzeichnungen fällt eine große Datenmenge an, die erst ausgewertet werden muss. Die ggf. festgestellten Auffälligkeiten und Abweichungen erlauben anschließend sehr genaue Aussage über mögliche Diagnosen.

Sofern sich der Verdacht einer Schlafapnoe bestätigt hat, wird Ihr Schlafmediziner Sie mit einem atemunterstützenden Gerät (CPAP-Gerät) einschließlich Maske versorgen und Sie werden ein bis zwei weitere Nächte im Schlaflabor bleiben. In dieser Zeit werden die für Sie erforderlichen Einstellungen des Gerätes getestet und ermittelt.

Die Akzeptanz und Nutzung Ihres Gerätes ist lebensnotwendig!

 

 

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